Leserbriefe

xx.Yyy 2025


Kritische Debatte über "Effizienz und Umweltzerstörung" durch Windparks vermisst

Zu Windpark Rappeneck

Die Windenergiebranche ist längst Teil eines hochsubventionierten, global verflochtenen Industriezweigs. Die Abhängigkeit verlagert sich - weg vom russischen Gas, hin zu seltenen Erden aus China, Turbinenmonopolen westlicher Konzerne und einem Energiesystem, das zentralistisch gesteuert wird. Wer kontrolliert die Lieferketten, die Netzinfrastruktur, die Digitalisierung der "grünen" Energie? Sind wir wirklich freier, wenn wir stattdessen in technologische Pfadabhängigkeiten geraten, die von denselben Machtstrukturen gelenkt werden, die auch fossile Energie jahrzehntelang beherrscht haben?

Hinzu kommt der ideologische Konsens, der im Namen des Klimaschutzes jede Infragestellung der Energiewende moralisch diffamiert. Wo bleibt die kritische Debatte über Effizienz, Umweltzerstörung durch Versiegelung und Rodung für Windparks, die Entwertung ganzer Landschaften und den Verlust an Lebensqualität für betroffene Anwohner?

Ein System, das echte Unabhängigkeit anstrebt, müsste auf Dezentralität, lokale Selbstversorgung und technologische Vielfalt setzen - nicht auf einen neuen, zentral gesteuerten Komplex mit grünem Anstrich. Die Frage ist nicht "Windkraft ja oder nein", sondern: Wer profitiert wirtschaftlich, wer wohin verlagert Macht? Viele alternative Ansätze werden kaum berücksichtigt oder forciert: Die Nutzung industrieller Abwärme oder von Abwasserwärme birgt großes Potenzial - energetisch sinnvoll und lokal einsetzbar. Doch diese Maßnahmen werfen für Großinvestoren keine schnellen Renditen ab. Deshalb bleiben sie liegen - obwohl sie den Energiebedarf unserer Städte effizient und klimaschonend decken könnten und ein weiterer nachhaltiger Baustein zur Unabhängigkeit wären, ohne den Planeten Erde zu belasten.

Ein weiterer Aspekt, der kaum öffentlich diskutiert wird, ist das Problem der fehlenden Speichertechnologien (Blackout-Gefahr). Windenergie ist von Natur aus volatil - sie produziert Strom, wenn der Wind weht, solange keine tragfähigen Großlagerspeicherlösungen existieren, kann Windkraft keine stabile Energieversorgung garantieren. Das Resultat ist eine permanente Notwendigkeit von Backup-Systemen fossiler Art, was die propagierte Klimabilanz relativiert. Wir brauchen eine Energiewende, die nicht nur CO2 reduziert, sondern auch Machtkonzentration, Abhängigkeit und ideologische Uniformierung hinterfragt. Das ist der Maßstab echter Nachhaltigkeit.


Christina Schätzle, Vöhrenbach



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