Leserbriefe

27.März 2025


Monstrosität und Massierung der Anlagen führt zu optischer Bedrängung

Zu Windpark beschäftigt die Bürger

Nun soll er also kommen, der geplante Windpark Rappeneck. Fünf gigantisch 260 Meter hohe Windräder werden also den schmalen Höhenrücken zwischen Langenbach-Schönenbach und Rohrbach zieren. Laut Regionalverband und Regierungspräsidium alles in bester Ordnung. Kein Wort zur massiven Beeinträchtigung der Lebensqualität der darunter lebenden Bewohner mit all den daraus resultierenden Nachteilen.

Allein die Monstrosität und Massierung der Anlagen führt für viele zu einer optischen Bedrängung, welcher sie dauerhaft ausgesetzt sein werden. Eine Zumutung, die offenbar niemanden interessiert. Schall und Schlagschatten und von der beträchtlichen Schädigung der Natur, Umwelt keine Rede. Dies haben die Bewohner bis zu einer gewissen Grenze hinzunehmen, heißt es kaltschnäuzig.

Dass dabei der Charakter des schönen Landschaftsbildes vor die Hunde geht, war keiner Erwähnung wert. Wer sich dies einmal visuell vorstellen möchte, dem sei empfohlen, den Blick von der Friedrichshöhe auf den besonders exponierten Hirschbühl zu richten. Wo oft Autos wegen des herrlichen Panoramas wegen anhalten. Nunmehr soll nun auf der markantesten Erhebung über den Köpfen der betroffenen Bewohner ein solches Monstrum thronen, einer Monstranz gleich, zum Ruhme der Energiewende.

Dass zur notwendigen Energiewende auch Windkraft erforderlich sein wird, soll hier gar nicht bestritten werden. Dass jedoch dafür die landschaftlich, sensibelsten Landstriche des Schwarzwaldes ihres Charakters beraubt werden, dafür besteht sachlich keine Notwendigkeit. Eine kürzlich in der FAZ veröffentlichte Studie stellt fest, dass durch bessere und effizientere Umsetzung der Klimawende bis zum Jahr 2035 300 Milliarden Euro eingespart werden können, ohne die Klimaziele zu gefährden. Diese Mittel wären in der Forschung und Bildung wesentlich besser angelegt, als wie jetzt schon absehbar im Voraus nicht nutzbare Doppel- und Überkapazitäten zu schaffen.


Helmut Ruf, Vöhrenbach



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